Historisch geht die Tradition der Hospizbewegung zurück in die Frühzeit des Christentums. Das Wort Hospiz kommt von dem lateinischen Wort hospicium und bedeutet Herberge.
Im Mittelalter gab es entlang der christlichen Pilgerstraßen viele Hospize, die von Ordensleuten erbaut wurden. Sie standen allen offen, die unterwegs in Not gerieten und hilflos waren. Die Menschen erhielten dort alles was sie brauchten, Pflege, Schutz und Geborgenheit.
Das erste stationäre Hospiz der Neuzeit, das berühmte "St. Christopher`s Hospice" wurde 1967 von Cicely Saunders, der Begründerin der neuen Hospizbewegung in London eröffnet. Cicely Saunders größtes Anliegen war es, neben einer liebevollen und verständnisvollen Begleitung die Sterbenden auch so weit als möglich schmerzfrei zu halten. Sie bemühte sich deshalb mit ganzem Einsatz um die Weiterentwicklung der Palliativmedizin, der Schmerzlinderung.
Bei uns in Bayern entstand das erste stationäre Hospiz 1985, das St. Christopherus-Hospiz in München. In Deutschland gibt es inzwischen mehr als 200 stationäre Hospize und etwa 1500 ambulante Hospizdienste, in denen sich mittlerweile nahezu 100 000 Menschen ehrenamtlich und hauptamtlich engagieren.